Die Erforschung der Zukunft

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Zukunftswissenschaft ermittelt auf Basis von empirischen Zeitreihen statistisch nachweisbare Entwicklungstendenzen der Gesellschaft und benennt in diesem Zusammenhang Ursachen und mögliche Folgewirkungen für die Zukunft. Die wissenschaftliche Disziplin versteht sich als Orientierungs- und Entscheidungshilfe für alle Teile der Gesellschaft, der Wirtschaft und der Politik.

In der modernen Zukunftsforschung geht es um langfristiges Vorausdenken und Vorausschauen – sie wählt somit einen anderen Analysezeitraum als die gegenwartsbezogene Trendforschung. Wissenschaftliches Zukunftsdenken muss als eine Art „Antenne für das Kommende“ verstanden werden, die durch das permanente Beobachten und Messen von gesellschaftlichen Strömungen und Entwicklungen systematisch der Frage nachgeht: „Wo gehen die Dinge hin?“ Eine Mischung aus Datenbankbasis, Ideenfindung und sozialkritischer Analyse dient Entscheidungsträgern bei Problemlösungen und kommuniziert Prognosen und Signale an die Gesamtgesellschaft.

Im Fokus der zu erforschenden Zukunftserwartungen stehen die Lebensgewohnheiten der Menschen. Diese ändern sich selten „über Nacht“, vielmehr obliegen sie langfristigen Prozessen und transformieren entsprechend über Generationen. Somit können – beispielsweise bei den Einstellungen zum Leben oder zur Arbeit, bei Partnerschaften, Familien oder Freundeskreisen – nur anhand von Zeitreihen aussagekräftige Szenarien für die Gesellschaft gegeben werden.

Gerade in Zeiten, in denen der Fortschrittsglaube und die Zukunftseuphorie der Gesellschaft abnehmen, kommen Zukunftserwartungen eine besondere Bedeutung zu – so gilt es „Mut zur Zukunft zu machen, denn diese sollte aktiv gestaltet und nicht reaktiv bewältigt werden“.